Donnerstag, 15. September 2011

Windows 8 - Review der Testversion

Das Bild stammt von Techflash Todd.
Wie bereits im Artikel Windows 8 - jetzt kostenlos downloaden angekündigt, folgt hier nun mein Test beziehungsweise mein Eindruck von der kommenden Microsoft Windows Version.



Vor weg möchte ich sagen, ich bin etwas gespalten mit meiner Meinung: die Neuerungen finde ich teils gut, aber wiederum auch etwas stark Gewöhnungsbedürftig. Aber lest und seht selbst, was ich damit meine.


Hardware:

Erst einmal muss gesagt werden, dass ich die Windows 8 Developer Version (64 Bit) in einer Virtuellen Maschine auf meinem MacBook installiert habe. Folgende Spezifikationen hab ich für VM genutzt:

  • 4 GB RAM
  • 256 MB Videospeicher
  • 64 GB Festplattenspeicherplatz auf einer externen via USB angeschlossenen Festplate 
  • 2,26 Ghz CPU

Die Installation ging relativ Fix und hat nicht länger als 30 Minuten gedauert. Positiv zur Installation muss ich anmerken, dass Microsoft mich gefragt hat, ob und welche Daten während des Betriebs an Microsoft gesendet werden können (zum Beispiel Fehlerberichterstattung). Klingt gut für den Datenschutz. Auch das Anlegen einer Windows Live ID bleibt optional.

Windows 8 lief mit den oben genannten Hardware-Optionen auf jeden Fall einwandfrei.


Alle Funktionen und Neuerungen auf einen Blick:

Nun zum laufenden Betrieb. Der Start des Windows Systems geht wirklich relativ schnell. Ob es jetzt 8 oder 10 Sekunden waren, kann ich nicht genau sagen - länger hat es jedenfalls nicht gebraucht.

Nach dem Starten und dem Anmelden via Benutzernamen und Passwort landet man in der neuen Bedienoberfläche "Metro" - oder wie ich es nennen würde: dem Startmenü-Ersatz. Zur "Metro" gelangt man nämlich jedes mal, wenn man auf den Start-Menü-Button klickt.

Auf dem Bild seht ihr die Bedienoberfläche "Metro".

Auf der Metro kann man durch einfaches Scrollen beziehungsweise Sliden die sich weiter rechts befindlichen mobilen Menüpunkte ansehen. Weiter sind die Menüpunkte verschiebbar, so dass man sie anordnen kann, wie man es selbst am liebsten hat. Auch das Hinzufügen von weiteren Punkten ist ebenfalls möglich.

Klickt man auf den Menüpunkt "Desktop", gelangt man zum alt bekannten Desktop. Die einzige Neuerung ist hierbei, dass man beim klick auf den Start-Button wieder zurück zur Metro gelangt und das alte Start-Menü somit nicht mehr existent ist.

Auf dem Bild seht ihr den Desktop von Windows 8.

Den Überarbeiteten Explorer von Windows 8 finde ich klasse. Er erinnert mich mit der sich oben befindlichen Buttonleiste an das aktuelle Microsoft Office. Über diese Leiste kann man via Klick sehr schnell alle nützlichen Befehle ausführen. Für mich als Tastatur Short-Cut User etwas unnütz, aber für den normalen Anwender eine gute Sache. Auch die Einbindung von Tabs / Reitern im neuem Explorer wurde gut umgesetzt.

Das Bild zeigt den neuen Explorer.

Auch der Taskmanager wurde überarbeitet und wurde meines Erachtens in seinen Funktionen besser unterteilt. Schön finde ich die Möglichkeit direkt auf die einzelnen Dienste zugreifen zu können, diese zu beenden oder weitere Einstellungen vornehmen zu können.

Das Bild zeigt den neuen Taskmanager von Windows 8.

Etwas komisch finde ich folgendes: Rufe ich den Internetexplorer über den guten alten Desktop auf, erscheint mir der gewohnte IE in der Fensteransicht. Rufe ich den IE über das Startcenter "Metro" auf, erscheint dieser in einer Vollbild-Ansicht. Rufe ich den Explorer oder den Taskmanager über "Metro" auf, ist dieses nicht so. Da möchte ich gerne wissen, was sich die Programmierer dabei gedacht haben.

Das Bild zeigt den Internet Explorer in der Fensteransicht.

Den im Vollbild angezeigten Internet Explorer finde ich jedenfalls besser, als den IE im Fenster, da ich gefühlt mehr Bild zur Verfügung habe. Auch mehrere Fenster sind hier möglich, diese lassen sich durch einen Rechtsklick als Widget anzeigen und man kann so recht einfach zwischen ihnen switchen.

Das Bild zeigt den Internet Explorer in der Vollbild-Ansicht.

Auch an die Social Media Kanäle hat Microsoft gedacht. So ist bereits ein Twitter- und ein Facebook-Client integriert. Der Twitter-Client heißt Tweet@rama, ist übersichtlich gestaltet und erinnert ein wenig an TweetDeck.

Das Bild zeigt den in Windows 8 integrierten Twitter-Client.

Der Facebook-Client heißt Socialite und ist mir persönlich etwas zu unübersichtlich. Ich würde hier die Webseitenansicht im Browser bevorzugen.

Das Bild zeigt den Start-Screen des integrierten Facebook-Client.

Auch an Newsfeed-Reader hat Windows 8 im petto. Diesen konnte ich leider nicht testen, da dieser immer meinte, ich hätte keine Internetverbindung. Komisch nur, dass ich gleichzeitig über den Internet Explorer im Netz surfen konnte.

Hier seht ihr den Feed-Reader. Wie die Feeds angezeigt werden,
konnte ich leider nicht feststellen.


Fazit:

Und nun zum großen Manko von Windows 8: dieses sind die beiden Oberflächen. Den Feed-Reader und die Socialmedia-Clients können nur in der Vollbild im "Metro" ausgeführt werden. Der Explorer, der Taskmanger oder die Console gibt es nur in der Fensteransicht des alten Desktops. Der Internet Explorer hat zwei Ansichten. 

Meiner Meinung nach hätte sich Microsoft für eines entscheiden sollen oder es so anstellen sollen, dass die Vollbildansichten zu einer Fensteransicht verkleinert werden können. 

Auch vermisse ich das alte Startmenü, welches ich als Übersichtlicher empfunden habe. Die jetzige Oberfläche "Metro" empfinde ich eher als ein schlechteres Launchpad (Startcenter von MacOSX Lion).

Aber wir werden sehen was die Zukunft bringt - so wie es aussieht lässt Microsoft den Benutzer und den Programmierer entscheiden, welche Oberfläche eher und besser angenommen wird. 

Der Umstieg auf Windows 8 wird sich wahrscheinlich wie immer erst lohnen, wenn das erste Service Pack draußen ist. Da kann man jedoch auch geteilter Meinung sein.

Ich hoffe jedenfalls, euch hat diese Review gefallen und ich habe euch Windows 8 etwas näher bringen können.


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