Donnerstag, 29. September 2011

Karriere machen - Egomanen im Vorteil

Das Bild stammt von da.frei.
Laut einer Studie von Nir Halevy von der Stanford University werden Führungspositionen häufiger von mit dominanten und egoistischen Personen besetzt. Freundliche und geschätzte Kollegen sind demnach im Nachteil.





Wie kam Nir Halevy zu dieser Erkenntnis:

Erstmal stellte er die These auf, dass die Netten zwar gemocht werden, aber nicht als durchsetzungsfähig empfunden werden. Die Personen, welche gerne ihre Ellenbogen ausfahren, werden als Dominant angesehen und damit gut gerüstet für den harten ökonomischen Wettbewerb.

Untermauert hat er diese These mit einem Experiment: Mehrere Personen bekamen zehn Chips im Gesamtwert von 20 Dollar. Diese konnten sie in einen gemeinsamen Topf werfen oder behalten. Weiter galt dieses ebenfalls für eine Parallelgruppe.

Den einzelnen Gruppenmitgliedern wurden nun folgende Wahlmöglichkeiten gelassen:

  1. Teilen der Chips mit der eigenen Gruppe und schaden somit der Parallelgruppe.
  2. Teilen der Chips mit beiden Gruppen.
  3. Das einbehalten der Chips und somit der Schädigung beider Gruppen.

Anschließend wurden die einzelnen Gruppenmitglieder getrennt voneinander befragt. Diejenigen Teilnehmer die die Chips einbehielten, wurden als unangenehm und dominant empfunden. Die Teilnehmer, welche die Chips unter der eigenen Gruppe aufteilten, gewannen in der eigenen Gruppe an Sympathie, wurden aber als weniger dominant empfunden. Die Teilnehmer, die die Chips an beide Teams aufteilten wurden weder als angenehm, noch als dominant empfunden.

Nach dem Test sollten die Studienteilnehmer wählen, welcher sie am besten in einen fiktiven Wettbewerb gegen die andere Gruppe führen könne. Gewonnen haben jeweils die Egoisten, welche die Chips für sich behalten haben.

Fazit:

In einem harten Wettbewerb werden dominante Personen gewählt, damit die eigene Gruppe (welche wohl auch als egoistisch gesehen werden kann) zu einem positiven Ergebnis gelangt. Kommt es eher auf andere Werte an, wie zum Beispiel in einer sozialen Einrichtung, werden wohl andere als Führungspersönlichkeiten gewählt.


Die genaue Studie wird demnächst im Journal of Personality and Social Psychology erscheinen.

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