Montag, 13. Juni 2011

Schlauer werden - ganz einfach!

Das Bild stammt von Chrischan.
"Can we make our self smarter?"fragte am 11. Juni 2011 das Wall Street Journal auf seiner Internetseite. Zu welchen Ergebnissen der Autor Jonnah Lehrer gekommen ist, will ich hier einmal kurz wiedergeben.

Die erste Aussage des Artikels ist, dass heutzutage die Wissenschaftler davon ausgehen, dass unsere über IQ-Tests feststellbare Intelligenz stark von unseren Genen abhängt. Dabei geht man bei der Erblichkeit bei Intelligenz von etwa 50 % bis 80 % aus. Das heißt, der Großteil unseres Intelligenzquotienten wird uns von unseren Eltern quasi in die Wiege gelegt.

Doch die Steigerung eines wesentlichen Merkmals der menschlichen Intelligenz ist laut einer Studie der University of Michigan ganz einfach. Man könne es nämlich durch einfaches mentales Training steigern.

Die Übung, die in der Studie an Kindern der Grund- und Mittelschulen von Detroit durchgeführt wurde, dauerte dabei nur 15 Minuten pro Tag. Das erstaunliche war dabei jedoch, dass die Steigerung für 3 Monate anhielt.

Eine Übung nur 15 Minuten pro Tag durchführen und ein Benefit von 3 Monaten zu haben, ist eigentlich zu schön um wahr zu sein, dachte ich beim lesen des Artikels. Was kann das nur sein?

Die Methode die benutzt wurde, nennt sich N-Back und wurde erstmals im Jahre 1958 von Kirchner vorgestellt. Es handelt sich dabei um einen rechnergestützten psychologischen Test, der die Gehirnaktivitäten eines Probanden stimulieren soll.


Auf dem Screenshot seht ihr das Programm Brainworkshop, womit ihr die
N-Back-Methode selber Ausprobieren könnt.
Den Link findet ihr unten in den Quellen.


Der Test lief dabei folgendermaßen ab:
Die Probanden gucken auf einen Bildschirm, der eine Comic-Figur an einer bestimmten zeigt. In der nächsten Runde startet die Figur dann an einer anderen Stelle und bewegt sich. Wenn die Figur dann die alte stelle Erreicht hat, musste der Proband die Leertaste drücken. Soweit dieses erreicht wurde, ist die darauf folgende Position die zu merkende und die alte muss ignoriert werden. Und das geht 15 Minuten immer so weiter. Der Proband wird somit gezwungen immer neue Informationen aufzunehmen, zu Sortieren, irrelevantes zu filtern und dauernd neu zu bewerten.

Das Merkmal was bei diesem Studie signifikant verbessert wurde, war die fluide Intelligenz. Fluide Intelligenz beschreibt die Fähigkeit des Menschen logisch zu denken und Probleme zu lösen. Diese soll eigentlich nicht durch Umwelteinflüsse beeinflussbar sein und ist somit als vererbbar anzusehen.

Somit ist das Ergebnis der Studie eigentlich eine Sensation.


Wer den Test einmal selber machen will, es gibt da ein nettes Programm für Windows, Linux und Mac. Ihr findet es unter brainworkshop.sourceforge.net.


Wer den Artikel des Wall Street Journals einmal lesen möchte, der guckt unter online.wsj.com/article/SB10001424052702304432304576371462612272884.html.


Als weitere Quellen habe ich Wikipedia benutzt. Diese findet ihr unter de.wikipedia.org/wiki/Fluide_Intelligenz und de.wikipedia.org/wiki/Intelligenztheorie.


Hier noch ein kleines Videotutorial zu Brainworkshop:



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