Samstag, 4. Juni 2011

Google's Data Center Inovation in Hamina (Finnland) - ein Kommentar

Das Bild stammt von RobH.
Green Power, Öko, Green Ökology und und und - alles Schlagwörter der Industrie um mit der heutigen Notwendigkeit von Energieeffizienz und ökologischer Nachhaltigkeit zu werben. Das neuste Beispiel was mich dazu erreicht hat, ist das neue Server Center von Google in Finnland. Alles nur Werbung oder wirklich der Versuch ein nachhaltiges Umweltkonzept auf den Markt zu bringen.

Google hat kein neues Server Gebäude in der finnischen Stadt Hamina gebaut, sondern eine alte Papierfabrik umgebaut - was ich persönlich gut finde, da so altlasten Saniert werden, keine neue Landschaft versiegelt wird und eventuell sogar wieder neue Arbeitsplätze entstehen. Da diese wahrscheinlich nicht vor Ort sind, werden Menschen nach Hamina ziehen müssen und die Kaufkraft vor Ort wird gestärkt. Alles schön und gut - für die Region ein echter Benefit.

Doch damit wirbt Google nicht. Ihnen geht es darum herauszustellen, dass sie Vorreiter für ein ökologisch Nachhaltiges Daten Center sind. Die Server produzieren ja eine Unmenge an Abwärme und das Datencenter wird nun ökologisch korrekt mit Meerwasser gekühlt. Die ganze Papierfabrik liegt nämlich am  Meer.

So weiß man dann auch, warum Google wahrscheinlich eine Papierfabrik gewählt hat - zur Herstellung von Papier braucht man viel Wasser. Einen großen Umbau muss man daher für eine Wasserkühlung der Server nicht mehr gewährleisten. Effizient im Kapital ist die Anlage somit auf jeden Fall.

Aber kommen wir zurück zur Kühlung der Server mit Meerwasser. Kraftwerke aller Art werden mit Wasser gekühlt, daher werden sie Meist an Flüssen oder am Meer gebaut. Eine Wasserkühlung für ein Server-Gebäude als Innovation zu feiern bleibt mr somit Schleierhaft. Eine gute Idee ist es aber auf jeden Fall, die hoffentlich Nacharmer finden wird.

Weiter wirbt Google damit, dass das durch die Kühlungsprozess aufgeheizte Wasser erst wieder abgekühlt wird und dann ins Meer zurück gepumpt wird. Somit wird das Meer an der Stelle nicht künstlich aufgeheizt und das ökologische Gleichgewicht nicht gestört. Vielleicht liege ich hier falsch, weil ich keine Quelle für die jetzige Behauptung finde: aber ist so etwas nicht gesetzlich vorgeschrieben? Für Deutschland meine ich auf jeden Fall, für Finnland bin ich mir da nicht sicher. Falls es dort aber eh im Gesetz steht, ist eine solche Aussage eine reine Werbestrategie.

Mein Fazit ist jedenfalls:
Eine Wasserkühlung für Server ist keine Innovation aber eine gute Idee, mit der man ruhig Werben kann - den Nacharmer wird es dadurch hoffentlich geben. Dass das ganze aber auch für Google finanziell Nachhaltig ist, wird meist unter den Tisch gekehrt. Eine Wasserkühlung scheint mir doch günstiger zu sein, als eine normale Kühlung einer so großen Anzahl von Computern. Weiter ist die ganze Sache werbetechnisch verdammt gut zu vermarkten und gibt Google ein gutes Image. Die Frage ist hier also, würde Google aus rein ökologischen Gründen ebenso handeln, oder doch eher auf das Geld achten? Diese Frage lässt sich leider nicht Beantworten. Aber ein guter Schritt in die richtige Richtung der ökologischen Nachhaltigkeit ist es auf jeden Fall.


Nun folgt ein Video über Google's Data Center in Hamina / Finnland:

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