Mittwoch, 15. Juni 2011

Plagiate in der Politik - Welche Politiker welcher Partei sind als nächstes dran?

Das Bild zeigt Silvana Koch-Mehrin und
stammt von Muffinmampfer.
Gutenberg war der erste Politiker der meines Wissens aufgrund eine Plagiats zurück getreten ist und dem die Doktorwürde entzogen wurde. Heute wurde Silvana Koch-Mehrin, einer FDP-Politikerin, von der Uni Heidelberg der Doktortitel entzogen.

Geht man auf VroniPlag Wiki, der kollaborativen Plagiatdokumentations-Plattform - dem Wikipedia der Plagiatsfindung - und guckt welche aktuellen Arbeiten nach Plagiaten durchsucht werden, findet man folgende Personen:




  • Uwe Brinkmann (SPD)
  • Bijan Djir-Sarai (FDP)
  • Georgios Chatzimarkakis (FPD)
  • Mathias Pröfrock (CDU)


Was auf den ersten Blick auffällt ist, dass bis jetzt auffallend viele Arbeiten von FDP- und CDU-Politiker aufgrund von Plagiaten überprüft wurden. Böse Zungen könnten jetzt sagen, dass sind die Parteien mit den meisten Lügnern. Das glaub ich aber eher nicht. Es liegt eher daran, dass die meisten promovierten Politiker bei diesen Parteien sind. 

Was heißt es jedoch für unsere Gesellschaft? Es heißt ja nicht, dass nur Politiker ihre Vorbildfunktion missbraucht haben und sich den Doktortitel erschleichen. Die Politik ist schließlich auch nur ein Spiegelbild unserer Geselschaft. Auch wenn in einer indirekten Demokratie eher die besten Köpfe ein Land regieren sollten, gibt es hie und dort auch Lügner und Betrüger (und das wohl auch nicht zu knapp).

Heißt das nun, jeder promovierte Bürger unseres Landes ist unter Generalverdacht zu stellen? Nein, denn das wäre sicherlich der falsche Weg und schafft nur Intrigen.

Meiner Meinung nach sollte man die Kontrolle bei den abgegebenen Dissertationen verbessern. Nur so kann eine bloße Verunglimpfung der Bildungselite unseres Landes entgegen gewirkt und unsere Bildung als Marke ins Ausland getragen werden.

Daher hat die Aufklärung von Plagiaten bei unseren Politikern ein großes Lob verdient. Die Politiker haben eine Vorbildfunktion und diese kann somit durch Abschreckung gewahrt werden. Diese Abschreckung färbt somit, hoffe ich, auch auf den Bürger ab und das Betrügen um an einen Doktortitel zu kommen, schwindet aus der Geselschaft.

Wenn der Leser nun meint, er hätte ja auch mal in einer Arbeit abgeschrieben, dem sei jedoch gefragt:
  • Haben Sie dabei mit einer Unterschrift beglaubigt, dass das Geschriebene ihr Werk ist?
  • Meinen Sie nicht, dass ein Betrüger gesetzlich Verfolgt werden sollte?
  • Würden Sie sich von einem Arzt operieren lassen, der seinen Doktortitel durch abschreiben erlangt hat?


Das hier geschriebene ist natürlich meine Meinung und kann in den Kommentaren gerne zu Kontroversen führen.

Inspiriert zu diesem Artikel hat mich der Spiegel-Online Beitrag Uni Heidelberg entzieht Koch-Mehrin Doktortitel.

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